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Prof. Dyche betrat den Unterrichtsraum.
"Guten Morgen!"
Heute behandeln wir ein ernstes Thema, an dem man, wenn man sich mit Runen befasst, eigentlich nicht vorbeikommt. Und zwar haben Sie sicher
schon von dem sogenannten 2. Weltkrieg gehört? "
Die Professorin setzte sich auf ihr Pult.
"EinMann, dessen Namen hier nichts zur Sache tut, brachte es fertig, ein ganzes Land dermaßen aufzuwiegeln, daß es alles hasste, was nicht
deutsch war. Man mag sich das heute kaum vorstellen, aber schaffte es bei uns nicht auch ein Mann, sehr viele Hexen und Zauberer aufzuwiegeln,
alles zu hassen und zu vernichten, was nicht reinblütig ist? Nun, dieser Mann damals dachte genauso. Nur, daß er mit reinblütig die
Nationaliät meinte.
Er bediente sich freimütig an Runen als Symbol für seine niederträchtigen Werke. Die Swastika zum Beispiel wurde etwas
abgeändert, damit er ein neues Symbol für sich und seine Armeen hatte.
Dieses Zeichen fand man damals an der Kleidung der Soldaten, an wichtigen Gebäuden und eig. überall, als Kennung der Gesinnung.
Natürlich gab es auch Widerständler, die im Untergrund arbeiteten. Es ist nicht so, daß alle ihm blind folgten. Aber auch diese Parallele
kennen wir ja irgendwoher. "
Professor Dyche zwinkerte in die Runde.
"Da hätten wir einmal die "SchwarzeSonne" .
Die sog. "Schwarze Sonne" ist in Verbindung mit der Kombination aus Tyr-Rune und Wolfsangel Teil des Logos des neurechten Thule Seminars.
Die Schwarze Sonne war während des Dritten Reichs insbesondere bei Okkultisten aus dem Umfeld der SS beliebt. Ihre öffentliche Verwendung
ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht nach § 86a StGB verboten.
Die bekannteste Darstellung der Schwarzen Sonne findet sich auf der Wewelsburg bei Paderborn, die 1934 von der SS gepachtet wurde, um eine
SS-Führerschule aufzubauen.
Das Außenlagers des KZ Sachsenhausen hat die schwarze Sonne als Einlegearbeit im Boden, hier sollen angeblich von der SS okkulte Rituale
durchgeführt worden sein.
Dann gibt es die verbotenen Runen:
Sig-Rune, verboten nach § 86a StGBSig-Rune
Sie wurde in ihrer doppelten Form von der SS verwendet, und einfach vom Deutschen Jungvolk. Sie war wohl ursprünglich die "Sonnenrune", die
Nazis deuteten sie als "Sieg"-Rune. Die Sig-Rune ist in jeder Variation in Deutschland verboten.
Yr RuneYr-Rune
Die Yr-Rune und ihre gespiegelte Form, die Man-Rune wurden von den Nazis als Todes- und Lebensrune gedeutet. Sie sind bis heute stark verbreitet
(z. B. im "Peace"-Symbol der Friedensbewegung), und werden auch von Neonazis oft genutzt.
Tyr RuneTyr-Rune
Sie bezeichnet den Lautwert "t" und war an den altnordischen Himmels- und Kriegsgott "Tyr" angelehnt. Während des Dritten Reiches wurde sie
von der Reichsführerschule der SA, von einer SS-Division und im Leistungsabzeichen der HJ benutzt. Zuletzt entschied das Landgericht
Neuruppin am 14. November 2004 im Zusammenhang mit dem Logo der Kleidermarke "Thor Steinar", dass ihre Verwendung gemäß § 86a StGB
strafbar ist. Das Logo zeigte die Tyr-Rune in Kombination mit der Wolfsangel.
Odal RuneOdal-Rune
(In der Abbildung als Emblem des Rasse- und Siedlungshauptamtes.)
Daneben taucht sie im Zeichen der verbotenen Wiking-Jugend auf. In diesem Zusammenhang verwendet ist auch die Odal-Rune strafbar.
Wolfsangel
Die Wolfsangel geht wohl auf ein altes Jagdgerät zurück. Während der Nazizeit fand sie vielerlei Verwendung, u. a. bei SA, SS, HJ u. a. Als
Emblem der verbotenen Neonazi-Organisation Junge Front ist ihre Verwendung ebenso strafbar wie im Logo der Kleidermarke Thor Steinar.
Häufig erscheint sie in Stadtwappen u. ä.
Thors Hammer
In der altnordischen Mythologie die Waffe des Donnergottes Thor ("Mjöllnir"). Er ist keine Rune, sondern nur ein Runen-ähnliches Symbol,
das sehr weit verbreitet ist und als Schmuck von unpolitischen Personenebenso gern getragen wird, wie von rechten.
Hausaufgabe: Schreiben Sie einen Aufsatz über den Mißbrauch der Runen im 3. Reich.
Ihre Eule geht an: vampireprincess.anne@googlemail.com
2. Stunde
Prof. Dyche betrat den Klassenraum und legte ihre Sachen auf das Pult.
"Guten Morgen! In der letzten Stunde behandeltenwir den Missbrauch der Runen im 3. Reich des Nazideutschlands.
Wir verlassen nun wieder das Gebiet des Nationalsozialismusses und wenden uns wieder den verschiedenen alten Schriften zu.
Heute geht es um die Markomannischen Runen
Diese eher seltene Runenvariante ist auch in zwei süddeutschen Codices aus dem 8./9. Jh. n. Chr. überliefert:
Hrabanus Maurus (Abt von Fulda und Schüler Akuins,) Codex Exoniens (Über die Erfindung der Buchstaben "De inventione litterarum" und Lazius, Codex Sangall.
Mehrere überlieferte Abecedarien scheinen unvollständig, in dem sie nur 15 Zeichen enthalten und in derselben Reihenfolge bis p reichen.
Manche sehen darin eine Mischung aus Zeichen des älteren Futhark mit angelsächsischen Zeichen.
Die bis in das Donaugebiet gewanderten Sueben wurden früher auch Markomannen genannt und hatten ihre eigene Runenschrift. Ob sie ihre Schrift bereits mitbrachten oder diese in ihrer neuen Heimat aus den regionalen Schriftzeichen entwickelten, ist unklar. Obwohl sie sehr wahrscheinlich eine spezielle Schriftkenntnis bereits mit sich führten, spricht für das Zweitere zumindest das Aussehen ihrer "Runen" und das verwendete Inventar. Möglicherweise erklären sich ihre Runen aber auch aus beiden Faktoren.
Da die Muggel mir untersagen, alles zu kopieren, muß ich Sie bitten, selber im Muggelinternet unter
http://www.obib.de/Schriften/AlteSchriften/alte_schriften.php?Runen/Markomannen/Runen.html~Textnachzuschauen.
Hausaufgabe: Was können Sie noch über die Markomannen und ihre Schrift herausfinden?
Ihre Eule geht an: vampireprincess.anne@googlemail.com