Großes Hogwarts
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#253464: grosseshogwarts.forumieren.com

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    HP-FFs - Kurzgeschichten

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    HP-FFs - Kurzgeschichten Empty HP-FFs - Kurzgeschichten

    Beitrag  Gast So 12 Feb 2012, 19:21

    nachdem sich hier offensichtlich noch keiner dazu bequemt hat, etwas in diesem Bereich zu tun, eröffne ich hier einfach mal eine Schreibrunde.
    Sollte also jemand eine Kurzgeschichte haben, die er mit den anderen Schülern teilen möchte, sollte er sie in diesen Thread posten.

    Ich würde euch darum bitten, Kommentare zu den Geschichten nicht in diesen Thread zu posten, sondern in den Kommentar-Thread.


    Zuletzt von Nina Ebenholz am So 12 Feb 2012, 19:31 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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    HP-FFs - Kurzgeschichten Empty Hutus schnupfus - oder: wenn das Innere Auge sich öffnet...

    Beitrag  Gast So 12 Feb 2012, 19:27

    Die Lehrer waren schockiert und verzweifelt. Es war der erste September und die Erstklässler befanden sich bereits in den Booten, die sie über den Schwarzen See tragen sollten, doch noch immer war der Sprechende Hut nicht in der Lage, seine Arbeit zu tun.
    “Es wäre alles kein Problem, wenn Sie mich einfach Legilimentik anwenden lassen würden, Dumbledore!”, schnarrte der Meister der Zaubertränke und Kopf des Schlangenhauses, Professor Severus Snape, genervt. Sein Vorschlag, im Kopf jedes einzelnen Schülers zu wühlen, um ihn ins richtige Haus zu stecken, war von dem Direktor mit einem dieser nachsichtigen Lächeln bedacht worden, die den Zaubertränkemeister so dermaßen auf die Palme brachten.

    “Lasst sie mich berühren und ich sage euch, wohin sie gehören!”
    Auf den Vorschlag Sybill Trelawneys, ihres Zeichens Lehrerin der Kunst des Wahrsagens, hin herrschte erst einmal einige Sekunden Stille, bevor er einfach ignoriert wurde, als hätte die Professorin niemals den Mund aufgemacht. Nur Pomona Sprout, Hausvorsteherin von Hufflepuff und Lehrerin des Fachs Kräuterkunde, behielt ihre Worte im Hinterkopf.

    Im Unterbewusstsein der sonst so sanften Professorin reifte ein perfider Plan heran.

    “Severus…?”
    Der Schwarzhaarige folgte dem für die anderen Anwesenden kaum sichtbaren Wink der Professorin, mit der er sich aus dem ganzen Kollegium noch am besten verstand, in einen etwas weiter abseits gelegenen Platz im Lehrerzimmer…




    Malcolm McLaggen war aufgeregt. Er war sogar so aufgeregt, dass er beinahe seinen Zauberstab im Zug vergessen hätte, und ihn nun nur Dank seines großen Bruders Cormac in der Tasche bei sich trug.
    Cormac hatte ihm schon viel von Hogwarts erzählt und Malcolm konnte es gar nicht erwarten, selbst den sprechenden Hut aufsetzen zu dürfen, um zu erfahren, welches Haus das Seinige war.
    Ob er wohl auch ein Gryffindor werden würde wie sein Bruder? Oder vielleicht wäre er ein Hufflepuff? Er war immerhin freundlich und fleißig, wenn auch wohl nicht wissbegierig genug für Ravenclaw.

    Plötzlich wurde der Erstklässler angerempelt.
    “Pass doch auf!”, zischte die Stimme eines Mädchens und die Sprecherin funkelte ihn aus wütend zusammengekniffenen grauen Augen an.
    Malcolm hatte bereits das zweifelhafte Vergnügen gehabt, sie im Zug kennenzulernen. Es war Alyssa Davies. Auch sie hatte eine Schwester in Hogwarts - eine Slytherin eine Klasse unter Cormac.
    Er war sich zu fast einhundert Prozent sicher, dass auch Alyssa den Weg ihrer Schwester beschreiten, und in das Haus der bösen Schwarzmagier eintreten würde.

    Marian Goldwen, das Mädchen, mit dem er sich im Zug angefreundet hatte, zupfte schüchtern an seinem Ärmel.
    “Ich habe Angst…”, wisperte sie und blickte ihn aus großen, panischen Augen an. Marian war eine Muggelgeborene und das netteste, aber leider auch schüchternste kleine Ding, das er je kennengelernt hatte.
    Er mochte sie und hoffte sehr, dass sie im selben Haus landen würden.

    Malcolm hatte gerade noch genug Zeit, einen leisen Satz zur Beruhigung zu wispern, als auch schon die Tür aufging und eine strenge Frau zu ihnen kam. Den Beschreibungen nach, die sein Bruder ihm gegeben hatte, musste das Professor Minerva McGonagall sein, Stellvertretende Schulleiterin, Hausvorstand von Gryffindor und Lehrerin für Verwandlung.
    Ihr folgte die Gruppe Erstklässler in die große Halle, von der sein Bruder ihm schon so viel erzählt hatte.
    Malcolm hatte es nicht glauben wollen, als Cormac gesagt hatte, die Decke sähe aus wie der Himmel draußen, doch genau so war es.

    Sie schritten an den Haustischen vorbei, wobei er seinen Bruder und dessen Freunde erblickte, die ihm aufmunternd zuzwinkerten.

    Vor dem Lehrertisch stand ein kleiner, wackliger, dreibeiniger Hocker, doch irgendetwas stimmte nicht.
    Malcolm runzelte die Stirn.
    Hatte Cormac nicht erzählt, dass der Sprechende Hut zu Beginn immer auf dem Hocker lag?

    Da erhob sich ein alter Mann mit weißem Haar und einem Bart, der so lang war, dass er ihn in seinen Gürtel klemmen konnte. Das musste dann wohl der Direktor Albus Dumbledore sein.

    “Ich grüße euch alle, sowohl die alten Hasen, als auch unsere Neuzugänge. Herzlich willkommen zu einem neuen, aufregenden Jahr in Hogwarts!”
    Ein Beifallssturm brandete auf, doch verebbte er auf einen Wink des Direktors sogleich wieder.
    “Leider habe ich euch eine traurige Mitteilung zu machen: Der Sprechende Hut hat sich unglücklicherweise mit einer sehr seltenen Form des >Hutus schnupfus< angesteckt und wird nicht in der Lage sein, die Auswahl durchzuführen.”

    Ein Raunen erfüllte die Große Halle und die Erstklässler warfen sich ängstliche, verwirrte oder schlicht fragende Blicke zu.
    Wie sollte die Auswahlzeremonie denn dann durchgeführt werden?

    Die Erklärung folgte auf dem Fuße:

    “Wir haben mit Hilfe dreier unserer Professoren ein Medium geschaffen, das ins Herz der neuen Schüler wird blicken können. Sybill…?”

    Die Mundwinkel des schwarz gekleideten, schmierig wirkenden Professors, der zweifellos Severus Snape, der parteiische Tränkeprofessor, sein musste, zuckten und Malcolm blinzelte verwirrt.
    Hatte Cormac nicht erzählt, dass er den Kopf der Slytherins noch nie anders als süffisant hatte lächeln sehen?

    Da trat eine Frau hervor, die seiner Meinung nach eher Ähnlichkeit mit einer übergroßen Libelle als mit einem Menschen hatte. Sie wirkte irgendwie… abwesend. Sie schwankte und ihre Augen waren glasig.

    “Abercrombie, Felina!”

    Schnell wandte Malcolm seine Aufmerksam wieder Professor McGonagall zu, die gerade den ersten Namen auf ihrer Liste vorgelesen hatte.

    “Gryffindor…”, hauchte die Stimme dieses Mediums, das Malcolm nicht zuordnen konnte, durch den Raum. Irgendwie überdramatisch, aber vielleicht war das ein Nebeneffekt davon, ein Medium zu sein.

    So ging es eine Weile, bis er an die Reihe kam.

    “McLaggen, Malcolm!”

    Das Insekt berührte ihn am Arm.

    “Ravenclaw…”

    Malcolm guckte verdutzt drein.
    Ravenclaw? Das war neben Slytherin das Haus gewesen, das er am ehesten ausgeschlossen hätte. Aber bitte, vielleicht steckte ja doch mehr in ihm, als er gedacht hatte.

    Wenig später fiel der Name “Davies, Alyssa!”, wonach das gehauchte “Hufflepuff…” erklang.
    Das Mädchen erbleichte und starrte das Insekt aus großen Augen an, ebenso wie alle, die das Unglück hatten, sie bereits kennengelernt zu haben.
    Aber gut, vielleicht war sie im Grunde ihres Herzens ja doch nett.

    “Goldwen, Marian!”

    Marian ging nach vorne, am ganzen Leib zitternd.

    “Slytherin…”




    Derweil lehnte sich Severus Snape am Lehrertisch ein wenig zu seiner Sitznachbarin.
    “Hey, Pomona, ich fürchte, du hast doch >Rigusta Maenus< und >Aegusta Koralis< verwechselt…”
    Die Professorin für Kräuterkunde lehnte sich ebenfalls ein kaum merkliches Stück zu dem anderen.
    “Welche Auswirkungen würde das denn in dem Trank zur Öffnung des Inneren Auges haben?”

    Der Schwarzhaarige zog einen Mundwinkel in die Höhe.
    “Nun, es würde auch eine bewusstseinserweiternde Substanz entstehen.”

    Er presste die Lippen zusammen, um ein absolut unpassendes Lachen zu unterdrücken.

    “Die Muggel nennen das LSD…”

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    HP-FFs - Kurzgeschichten Empty Der kranke Hut oder Nein, Minerva, nicht mit mir!!!

    Beitrag  Gast Fr 17 Feb 2012, 21:43

    „Severus, wir haben ein Problem.“

    „Oh nein, Minerva, nein! Ich will es nicht wissen! Dieser Satz hat mich schon bei Albus in Schwierigkeiten gebracht!“

    „Aber, Severus! Du bist der Einzige, der noch fehlt! Alle anderen Lehrer sind schon im Direktorenzimmer! Beweg gefälligst deinen Hintern ins Büro hoch!“

    Damit verschwand Minerva McGonagalls Kopf aus dem Kaminfeuer. Grummelnd machte sich der Tränkemeister von Hogwarts auf den Weg. Er hatte absolut KEINE Lust, jetzt über diesen ollen Hut zu sprechen. Sein Trank der Lebenden Toten war ihm heute Morgen schon misslungen, weil diese blinde Eule von Trelawney ihn beim Kaffee trinken gestört, oder eigentlich: Seinen Kaffee verschüttet hatte, und so war er jetzt in keiner guten Stimmung.

    Leider musste er Minerva gehorchen. Sie war jetzt (leider) die neue Schulleiterin, da blieb ihm nichts anderes übrig, ob es ihm passte, oder nicht.

    Im Büro waren tatsächlich schon alle Professoren versammelt. Sie alle starrten besorgt auf das zerknautschte und dreckige Etwas auf dem Pult.
    Der Sprechende Hut.
    Severus Snape fragte sich zum wiederholten Male, warum Dumbledore das alte Gammelstück nicht längst entsorgt hatte. Wahrscheinlich der schönen Erinnerung wegen. Aber eigentlich war es nicht besonders hygienisch sich einen einige Jahrhunderte alten Hut auf den Kopf zu setzen. Doch das schien weder Schulleiter noch Professoren oder irgendwelche, sonst immer sehr besorgte Eltern zu kümmern.
    Typisch...

    „Ah, Severus! Hast du irgendeine Idee, was wir machen könnten?“

    Pomona Sprout blinzelte den Zaubertrankprofessor unter ihrem langen Kraushaar heraus an.

    Severus hob elegant eine Augenbraue und schnarrte in bester Slytherinmanier:

    „Ich habe keine Ahnung, was überhaupt los ist, Pomona. Direktorin McGonagall hat leider vergessen, mir diese wichtige Kleinigkeit mitzuteilen.“

    Minerva verdrehte genervt die Augen.

    „Komm schon, Severus! Der Sprechende Hut hat keine Stimme. Er kann morgen unmöglich die Schüler in die Häuser verteilen.“

    „Und?“

    „Severus!!“

    Kam es mehrstimmig, und der Meister der Tränke fing sich ein paar empörte und entrüstete Blicke von seinen Kollegen ein.

    „Filius hatte die Idee, die Schüler einen Test schreiben zu lassen, aber das scheint mir doch etwas unfair zu sein.“

    „Wir könnten sie etwas zaubern lassen...“

    „Hagrid, du weißt, dass das keine gute Idee ist, oder?“

    „Ich... ich weiß.“

    Severus ließ sich in einen der weichen Sessel vor dem Pult fallen. Er legte die Hände an sein Kinn und fixierte den dämlichen Hut. Wie konnte es überhaupt sein, dass dieses Stoffteil, das seit der Gründung in irgendeinem Regal in einem warmen Büro lag, überhaupt ohne Stimme sein?

    „Severus?“

    Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Irgendetwas musste da gelaufen sein. Etwas nicht sehr Faires, schätzte er.

    „Severus?“

    Wahrscheinlich hatten die McGonagall oder Dumbledores Portrait ihre Hände im Spiel.

    „Severus Snape!!!“

    Ruckartig fuhr er hoch.

    „Warum schreit ihr denn so?“

    Pomona klatschte sich eine erdige Hand ins Gesicht. Filius schüttelte belustigt seinen Kopf. Hagrid grinste und auch die anderen Professoren sahen ziemlich amüsiert aus.

    „Du...warst in Gedanken...versunken.“

    „Hagrid hat dich schon zweimal angesprochen. Du hast ihn nicht gehört.“

    Erstaunlich. Da musste er wirklich in Gedanken versunken gewesen sein, wenn es nicht einmal dieser Riesentrampel schaffte, zu ihm durchzudringen.

    Sibyll Trelawney, diese lausige Möchtegernseherin, schwebte klingelnd und flatternd auf ihn zu.

    „Severus... haben Sie Ihr drittes Auge geöffnet? Wissen Sie, wie wir dieses entsetzliche Problem lösen können?“

    Und schon wieder wanderte Severus’ Augenbraue gen Haaransatz.

    „Nein, Sibyll, aber ich dachte, Sie sind Seherin? Müssten Sie nicht schon gestern eine Lösung gefunden haben?“

    Das „Sie zugedröhnte Vogelscheuche“ fügte er in Gedanken hinzu.

    Die Wahrsageprofessorin klappte beleidigt ihren Mund zu und klirrte zurück auf ihren Platz. So wie Severus sie kannte, würde sie sich die nächsten fünf Tage in ihrem verrauchten Zimmer einsperren und Hogwarts’ Vorräte an Kochsherry bedenklich schmälern.

    Minerva schnaubte. Wahrscheinlich dachte sie gerade dasselbe wie er selbst. Zumindest glitzerten ihre Augen. Das jedoch konnte auch einen völlig anderen Grund haben, wie Severus wusste. Und nicht immer einen guten.

    „Ich wüsste, wie die Erstklässler wenigstens das Lied hören könnten. Allerdings wird es einem von uns nicht gefallen...“

    Wusste er es doch.

    Und schon wanderten die Blicke aller in Richtung Snape.

    „Was – Nein! Nein! Nein, was auch immer es ist!“

    Severus wich mit erhobenen Händen zurück. Er wollte sich nicht schon wieder in etwas verwickeln lassen, das für ihn nur schlecht ausgehen konnte. So wie das mit dem Todesser sein, das brachte ihm auch nur Scherereien ein.
    Er zog seinen Zauberstab – vorsichtshalber. Man(n) konnte nie wissen.

    „Severus. Du weißt doch nicht einmal, was du tun sollst. Jetzt beruhige dich und nimm deinen Zauberstab runter.“

    „Oh nein, Minerva! Ich weiß genau, was hier passiert! Alle wissen schon, was zu tun ist, nur ich nicht. Es ist eine ganz blöde Idee, so wie ich euch kenne, und ich werde wieder einmal alles ausbaden können, aber nicht mit mir und nicht heute!“

    Severus hatte sich so sehr in Rage geredet, dass er den kleinen Zauberkunstprofessor gar nicht bemerkte.
    Als ihn der rote Strahl eines Schockzaubers hart in die Seite traf, fiel Severus wieder ein, was für ein glänzender Duellant Filius eigentlich war.

    „Ich hasse euch.“

    Dann wurde ihm schwarz vor Augen.

    ...

    Wie lange er bewusstlos war, konnte der Tränkemeister von Hogwarts nicht sagen. Nur, dass er ziemliche Kopfschmerzen hatte. Und, dass er sich fürchterlich an den Professoren von Hogwarts rächen würde, so wahr er Severus Snape hieß!

    Leider konnte er im Moment nicht wirklich etwas erreichen. Irgendwie schien alles so... groß und rot-gold zu sein.

    „Minerva...“

    Was bei Merlins gerupften Augenbrauen hatten sie ihm angetan?!

    Undeutlich hörte er Stimmengewirr, dann ein lautes Klingeln. Stille. Plötzlich fühlte er sich hochgehoben. Seine Sicht wurde nicht besser. Die ... Große Halle? Severus konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen.

    „Willkommen in Hogwarts! Die Auswahl der Erstklässler beginnt gleich. Ich werde die Namen der einzelnen Schüler aufrufen. Der Schüler tritt vor, setzt sich den Sprechenden Hut auf und erfährt dann, in welches Haus er gelangt.“

    Der Sprechende Hut? Hatte der denn wieder seine Stimme gefunden?

    Severus fühlte sich schon wieder bewegt.

    „Aniston, Marie.“

    Oh nein, nein! Nein, das durfte nicht wahr sein! Nein!

    Und schon senkte sich der Sprechende Hut alias Severus Snape auf den braunen Schopf der kleinen Erstklässlerin hinab...

    „MINERVA!!!“




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    HP-FFs - Kurzgeschichten Empty Renovierungsarbeiten - oder: Ausflug eines Bildes

    Beitrag  Gast Di 21 Feb 2012, 18:23

    Meine Augen sind weit aufgerissen vor Schock.
    Mein Mund steht offen und ich kann mich selbst nur mit Mühe dazu bringen, zu schlucken, um meine Contenance wieder halbwegs zurückzugewinnen.

    Ich bin ja selbst schuld.
    Ich habe ja die Märtyrerin spielen müssen.
    Man hat mir doch angeboten, Hufflepuff oder Ravenclaw zu übernehmen, aber NEIN!
    Ich habe ja mal wieder gedacht, ich müsse ein wenig über die Slytherins in Erfahrung bringen, um meinen lieben Gryffindor-Kinderchen den ein oder anderen Hinweis zu geben.

    Schande über mich.
    Was habe ich mir da nur eingebrockt?!

    Nun ja, eigentlich bin ich ja nicht allein schuld an dieser Misere. Ja, genau, eigentlich liegen mindestens fünfzig Prozent davon bei Mister Filch und dem Direktor, schließlich haben SIE ja die Renovierungsarbeiten im Flur vor dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors angeordnet und mich gebeten, auf eines der anderen Häuser aufzupassen.
    Und Professor Dumbledore hat mir noch nahegelegt, Hufflepuff zu wählen… aber dann musste ja dieser verfl… äh… dieser leicht übergeschnappte Hausmeister daherkommen und mir erklären, dass das Territorium der Slytherins nichts für meine zarten Nerven wäre.

    Pah!

    Nun gut, jetzt muss ich zugeben, dass er wahrscheinlich genau auf das abgezielt hat, was ich dann getan habe. Ich habe mich doch tatsächlich für Slytherin entschieden.
    Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, war dieses ganze Geschwafel von wegen Märtyrerin nur, um mir selbst zu beweisen, dass ich NICHT in Filchs Falle getappt bin.
    Arroganter, hinterlistiger Sohn ei… ähm… Unnette Persönlichkeit!

    Ich sehe einen dunkelhäutigen Slytherin mit kaum mehr als einem Stofffetzen am Leib vor mir herumhüpfen und halte mir um meiner Tugend willen die Augen zu.
    Das muss ich mir nun wirklich nicht antun.
    Nun… nicht, dass der werte Junge schlecht gebaut wäre…
    Ich riskiere einen kleinen Blick zwischen meinen Fingern hindurch.
    Oh nein, schlecht gebaut ist der Zabini-Junge nun wirklich nicht…

    Ich räuspere mich und senke züchtig den Blick.

    “Blaise, lass den Blödsinn!”
    Ich blicke auf und erkenne den Malfoy-Jungen, mit dem mein Harry und seine Freunde immer solche Probleme haben. Ich hätte nie gedacht, dass ich dem einmal für irgendetwas würde dankbar sein müssen.

    Dann jedoch ziert plötzlich ein hinterlistiges Lächeln seine Lippen.

    “Versuch’s mal so…”
    Mit diesen Worten winkt er seine beiden Bodyguards herbei und zu viert beginnen sie nun damit, mir irgendwelche Fratzen zu schneiden.

    Merlin, wo bin ich denn hier gelandet???


    “Ihr seid so dermaßen kindisch, das ist ja fast nicht mehr auszuhalten…”
    Ach, da ist ja dieses Parkinson-Mädchen. Sie blickt den Malfoy-Jungen verächtlich an und fährt damit fort, ihre Fingernägel zu lackieren.
    Moment, ist die nicht in den Blonden verliebt? Ich habe gedacht, ich hätte mal so etwas gehört…

    “Ach, und wer besteht immer noch auf der Maskerade des verliebten Dummchens? Glaubst du, du kannst deine acht ZAGs mit sieben Ohnegleichen lange verbergen?”
    Auf diese Worte folgt erst ein dumpfes Geräusch, dann ein ohrenbetäubendes Kreischen.
    Es geht alles so schnell, dass ich dem Geschehen kaum folgen kann.
    Aber so sieht die Situation nun aus: der Malfoy-Junge besitzt ganz plötzlich pink geflecktes Haar, auf dem Boden liegt ein leeres Nagellackfläschchen und Pansy, die auf einmal nur noch den dazugehörigen Pinsel in Händen hält, beendet unbeeindruckt ihre Maniküre.

    Dann geht das Geschrei los.
    Das meiste davon verstehe ich kaum, weil ich mir die Hände über die Ohren gelegt habe, aber die ständigen Wiederholungen von “MEINE HAAAAARE!!!” sind kaum zu überhören.


    Offensichtlich von dem Lärm angelockt betritt da der Kopf des Schlangenhauses den Gemeinschaftsraum und traktiert alle mit bösen Blicken.

    Na endlich, jemand der für Ruhe in diesem Irrenhaus sorgen kann!

    “Was ist hier los?!”
    Professor Snape schreit nicht, aber das hat er auch gar nicht nötig. Seine leise gestellte Frage ist viel effektiver, denn plötzlich sind alle Blicke auf ihn gerichtet.
    Als das Geschrei losgeht, braucht es nicht mehr als einen einzigen drohenden Blick und seine Schäfchen sind still.

    Na, von dem werten Herrn können sich die anderen Hausvorstände aber schon noch was abschauen…

    “Draco, sprich.”

    Der Malfoy-Junge hat Tränen in den Augen und deutet auf seine Haare, seine Stimme klingt leicht hysterisch.
    “Diese Schlampe hat mir ihren Nagellack an den Kopf geworfen!!!”

    Professor Snape legt den Kopf schief und begutachtet den Jungen.

    “Nicht schlecht. Ein paar grüne Highlights würden dem ganzen aber noch ein wenig mehr Pep verleihen…”



    In diesem Augenblick schließe ich die Augen und klinke mich vollständig aus.
    Slytherins sind wahnsinnig, eindeutig wahnsinnig.

    Ich schwöre, ich werde mich NIE wieder über meine Gryffindors beschweren. NIE WIEDER!!!

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    HP-FFs - Kurzgeschichten Empty Liebe mit grünen Gefahren ;)

    Beitrag  Gast Mi 29 Aug 2012, 20:22

    "Hermine! Hermine! Komm endlich!"
    Ungeduldig lief ich im Gemeinschaftsraum herum.
    "Bin da.", hörte ich ihre Stimme. Als ich mich zur Tür unseres Schlafsaals drehte, sah ich wohl aus wie eine Schlange die gerade frass, den mein Mund klappte auf, als ob Gummibänder die ihn zusammendrückten kaputt gegangen waren.
    "Du siehst umwerfend aus!"
    Hermine trug ein langes, samtrotes Kleid, dazu eine goldene Kette, goldsilberne Schuhe und silberne Ohrringe. Ihr oberen Haare hatte sie hochgesteckt, die unteren fielen in sanften Wellen über ihren Rücken.
    "Du aber auch...", sagte sie und wurde dabei rot.
    Ich selbst hatte meine Haare gescheitelt und sie fielen gerade über meine Schulter. Mein nachtblaues Kleid war etwa so lange wie das von Hermine, meine weissen Schuhe und die weisse Kette passte hervorragend dazu.
    "Danke", lächelte ich und wir gingen zum Weihnachtsball.

    -Nächster Morgen-
    Als ich aufstand war es totenstill. Die anderen aus unserem Schlafsaal waren in den Ferien nach Hause gegangen, weshalb ich und Hermine den Schlafsaal alleine hatten. Ich zog meinen Lieblingsumhang an und ging in die Bibliothek. Auf dem Weg dorthin begegnete ich Peeves und dem Blutigen Baron. Peeves, was, das konnte nicht sein, Peeves weinte! Der Blutige Baron sah mich kurz an, redete aber unbeirrt weiter. Als ich um die nächste Ecke kam, bekam ich einen Schreck. Da stand ein ganzes Geisterarsenal vor mir! Naja...nicht ganz....
    "Guten Tag, Mrs. Patil. Sie sind früh heute."
    "Hallo Sir Nicholas, ja, ich kann nichtmehr schlafen."
    "Und wo führt ihr Weg sie hin?"
    "Zum einzigen Menschen der wahrscheinlich schon wach ist: Hagrid."
    "Grüssen sie ihn von mir.", lächelte unser Hausgeist und schwebte den anderen Geistern, die leise tuschelnd hinter Peeves und dem Blutigen Baron herflogen, hinterher.
    Draussen schlug mir die kalte Luft ins Gesicht, worauf ich meinen Schal noch enger zog.
    "Parvati!"
    Ich drehte mich um....und lächelte.
    Das klingt jetzt dumm, aber da stand er, der Mann meiner Träume! Oliver Rivers! Obwohl er ein Hufflepuff war.
    "Oliver."
    "Hätte nicht gedacht das du schon wach bist...mit wem warst du auf dem Ball?", fragte er lächelnd.
    "Seamus" Ich konnte kaum reden, ich würde sowieso nur stottern.
    Er lachte.
    "Du hast was besseres verdient."
    "Und wen schlägst du vor?"
    "Mich." Promt wurde ich rot. Bevor ich etwas erwidern konnte, küsste er mich sanft.
    "Komm, ich hole uns einen Kakao." Wie selbstverständlich nahm er meine Hand.
    Ich war wohl der glücklichste Mensch der Erde. In meinem 3.Schuljahr hatte ich schon den Mann meiner Träume als Freund. Ein Traum.
    Er führte mich in die Küche und bald sassen wir in der Grossen Halle, mutterseelen allein am Griffindortisch. Irgendwann griff er meine Hand und küsste mich. Erst schüchtern, dann immer inniger.
    Ein Pfiff hallte durch die Halle. Wir schreckten auf.
    "Lasst euch nicht stören, wir wollten nur eben schauen ob jemand wach ist.", schmunzelte der Weasly-Zwilling Fred. Ich mochte die beiden wirklich.
    "Setzt euch doch zu uns.", schlug ich vor.
    George sah Fred an und beide nickten.
    Wir wurden bald mehr, es kam langsam Leben ins Schloss.
    Irgendwann tauchte auch Hermine auf und als sie mich und Oliver so Händchen haltend sah, stiess sie einen Freudenschrei aus. Sie war die einzige die von meiner Liebe zu ihm wusste. Sie schleifte mich sofort in eine Ecke der Halle und umarmte mich.

    -Nach dem Morgenessen-
    Wir waren sowieso schon wenige Schüler, doch nach dem Morgenessen waren nur noch die Weaslys, Harry, Hermine und Oliver in der Halle. Oliver hatte den Arm um meine Schulter gelegt und mein Kopf ruhte auf seiner Schulter, während Fred und George über ihre Scherze erzählten.
    "HILFE! SO KOMMT DOCH MAL EINER! ALBUS!!"
    Wir sahen einander voller Schreck an.
    Bevor wir einander fragen konnten, was wohl los sei, stand ein kreidebleicher Hagrid in der Tür.
    Dumbledore, der mit Prof. McGonagoll noch am Lehrertisch gesehen hatte eilte sofort los.
    Wir rannten hinterher, was nicht eine gute Idee war, denn kaum waren wir aus der Tür der Grossen Halle, schlug Oliver die riesige Keule ins Gesicht. Hermine hatte mich rechtzeitig weggezogen.
    Ein Durcheinander entstand und selbst der letzte Schüler der noch schlief war spätestens jetzt wach.

    -2 Wochen nach den Weihnachtsferien-
    Ich freute mich enorm, Oliver wurde endlich aus dem Krankenflügel entlassen.
    Nachdem die Keule des Trolls ihn getroffen hatte, erlitt er eine Gehirnerschütterung.
    Ich holte ihn rechtzeitig zum Frühstück ab.
    "Oli!" Kaum waren wir aus dem Krankenflügel begneten uns die ersten Hufflepuffs die "Oli" in ihre Mitte nahmen. Mich liessen sie stehen.
    "Ich kann ihn ja nicht für mich haben",dachte ich und schritt trotzdem glücklich direkt zur Grossen Halle, während die Hufflepuffs noch kurz in Olivers Schlafsaal gingen, um ihm seine Kleidung zu geben.
    Als ich die Grosse Halle betrat sah ich nur glückliche Gesichter am Griffindortisch. Die wohl glücklichste war aber Hermine, sie trug seit einer Woche ein Dauerlächeln, das nicht einmal gespielt war.
    Vor einer Woche hatte Michael Corner sie geküsst, seitdem waren sie zusammen.

    Nun waren wohl alle glücklich, besonders ich und Hermine.
    Nur einer war ,für mich sichtbar, neidisch.
    Ron...



    Ich hoffe die Geschichte gefällt euch.

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    HP-FFs - Kurzgeschichten Empty Und eigentlich liebst du sie

    Beitrag  Gast Mo 28 Apr 2014, 15:58

    Titel:
    Und eigentlich liebst du sie

    Genre(s):
    Familie, Schmerz/Trost

    Altersfreigabe:
    P12

    Kurzbeschreibung:
    Dein Name ist Petunia Evans und du hasst deine Schwester. Du hasst Lily für alles, was sie hat und ist. Das redest du dir zumindest ein. Aber eigentlich hasst du nur die Veränderung.

    Sonstiges:  
    Disclaimer: Weder die handelnden Figuren noch die Orte und alles, was zur Welt von Harry Potter gehört, ist meiner Fantasie entsprungen. Die Rechte liegen bei Joanne K. Rowling. Ich verdiene mit dieser Fanfiktion kein Geld.

    A/N: Ich mag Petunia nicht. Wirklich nicht. Ich finde sie unsympathisch und das soll sie ja auch sein. Aber irgendwie, irgendwo kann ich sie auch verstehen. Und sie tut mir leid.



    --


    Und eigentlich liebst du sie


    Dein Name ist Petunia Evans und du hasst deine Schwester.

    Früher hast du Lily geliebt. Sie ist immerhin deine kleine Schwester – und wer liebt seine kleine Schwester nicht? Du hast immer auf sie aufgepasst, hast es zumindest versucht. Und Lily hat zu dir aufgesehen und dich zum Vorbild genommen und du hast es genossen. Und dann hat sich alles geändert. Du hast sie verloren und mit ihr eure Eltern. Du bist auf der Strecke geblieben, während sie vorwärtsgingen und dich alleine ließen. Und seit dem Zeitpunkt hasst du sie. Weil sie dir alles und jeden genommen hat. Vor allem hat sie dir eure Eltern genommen, die sie so viel mehr mögen als dich.
    Seitdem geht es immer nur um Lily. Lily hier, Lily da. Lily, Lily, Lily. Du weißt, dass eure Eltern sie lieber mögen, denn Lily war schon immer die bessere Tochter. Immer heißt es gute Lily, liebe Lily, hübsche Lily. Es macht dich krank und du hasst es. Du hasst sie. Du hasst deine perfekte kleine Schwester, die in allem besser ist als du, die in allem super ist, die von jedem mehr gemocht wird. Sie ist die perfekte Tochter und du bist nur die ältere Schwester. Und du hasst es.
    Nicht nur, dass Lily in allen Belangen perfekt ist, nein, sie ist auch noch eine Hexe. Ein Freak! Und mit was für einem Pack sie sich abgibt. Es widert dich an. Und auch in ihrer Freak-Welt scheint sie perfekt zu sein und wird von allen gemocht. Zumindest scheint es so für dich.
    Du hast nichts von alledem. Und das hasst du auch. Du fühlst dich allein und denkst, dass niemand für dich da ist. Du glaubst, deine Eltern lieben dich nicht und haben nur Augen für Lily. Und du weißt, dass sie es nicht mitbekommen, wenn du weinst und dich einsam fühlst. Du hasst dich selbst für deine Schwäche und du machst deine Schwester dafür verantwortlich. Weil sie alles hat und du nichts.
    Tief in deinem Inneren weißt du aber auch, dass du selbst Schuld bist an deiner Misere. Du weißt, dass du dich abschottest und jedem mit Wut begegnest, der Lily auch nur erwähnt. Und du weißt, dass du den Menschen Unrecht tust und sie für etwas strafst, das doch eigentlich gar nicht schlimm ist. Und du weißt auch, dass du dich selbst unliebenswert machst und, dass es falsch ist.
    Aber das begreifst du nicht, das willst du nicht begreifen, denn du willst sie hassen. Deine kleine Schwester, die dich immer zum Lachen gebracht hat, wenn du traurig warst, die sich immer um dich gekümmert hat, die dir zugehört hat, wenn du es brauchtest. Und auch das hasst du, denn es macht sie perfekt. Wie immer.
    Und du hasst es, dass Lily immer noch versucht, mit dir zu reden, mit dir befreundet zu sein. Du hasst es, dass sie dich nicht in Ruhe lässt, wenn du sie anschreist und mal wieder beleidigst. Du hasst es, wie eure Eltern zu ihr halten und dich mit kalten Blicken strafen. Und du hasst es, dass du das alles eigentlich gar nicht willst, weil du nur das willst, was sie hat.
    Wenn es mal wieder nur um Lily geht, dann tut es dir weh. Du hasst sie dafür und weißt, dass sie nichts dafür kann. Und insgeheim beneidest du sie nur. Du hasst deine kleine Schwester nicht. Du hasst nur die Veränderungen und, dass es nicht mehr so ist wie früher. Und du liebst Lily und willst sie wieder zurückhaben. Aber es geht immer nur um Lily und nie um dich.

    Dein Name ist Petunia Evans und du wärst so gerne wie deine Schwester.

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    HP-FFs - Kurzgeschichten Empty Schatten

    Beitrag  Gast Di 06 Mai 2014, 23:01

    Titel:
    Schatten

    Genre(s):
    Angst, Freundschaft

    Altersfreigabe:
    P12

    Kurzbeschreibung:
    Luna Lovegood hat Angst vor Schatten. Nicht vor den Schatten in dunklen Zimmerecken, auch nicht vor den Schatten unter dem Bett oder im Schrank. Sie hat Angst vor den Schatten in ihrem Inneren und sie weiß nicht, wie sie die Schatten bekämpfen kann.

    Sonstiges:
    Disclaimer: Weder die handelnden Figuren noch die Orte und alles, was zur Welt von Harry Potter gehört, ist meiner Fantasie entsprungen. Die Rechte liegen bei Joanne K. Rowling. Ich verdiene mit dieser Fanfiktion kein Geld.

    A/N: Es sprang mich an und musste festgehalten werden. Ein winziger One-Shot über Luna und, warum sie nicht immer so fröhlich ist, wie sie scheint.



    --


    Schatten


    Luna Lovegood hat Angst vor Schatten. Nicht vor den Schatten in dunklen Zimmerecken, auch nicht vor den Schatten unter dem Bett oder im Schrank. Sie hat Angst vor den Schatten in ihrem Inneren, vor den Schatten, die sich nicht mit normalem Licht vertreiben lassen. In ein dunkles Zimmer kann man eine Lampe stellen oder man zündet eine Kerze an. Das Licht lässt die Schatten dann weniger bedrohlich erscheinen.
    Aber in ihrem Inneren kann Luna kein Feuer entfachen, das die Schatten vertreibt. Sie ist es gewohnt, dass die Schatten sie begleiten, aber das nimmt ihr nicht die Angst. Die Schatten sind immer da, egal was sie macht. Und Luna hat Angst. Angst, sich den Schatten zu ergeben, gegen sie zu verlieren, von ihnen gefangen zu werden.
    Und deswegen flüchtet sie sich in ihre eigene Welt. Die Leute nennen sie seltsam, verrückt, weltfremd. Aber das ist Luna egal, denn sie entflieht ihren Ängsten. Sie flieht in fremde Welten, zu fernen Sternen und zu magischen Wesen, die nur in ihrer Fantasie existieren. Und das alles gehört ihr und nur ihr allein.
    Und damit ist Luna glücklich, denn ihre Fantasie rettet sie vor den Schatten, den dunklen Ecken in ihrem Kopf. Ihre Fantasie rettet sie vor bösen Gedanken und finsteren Träumen, vor den Ereignissen der Vergangenheit. Sie rettet Luna vor den Erinnerungen an ihre Mutter.
    Wenn Luna an ihre Mutter denkt, kommen die Schatten, dann kommt die Angst und mit ihr kommen die Tränen. Dann weint sie. Stundenlang. Und niemand weiß davon, nicht einmal ihr Vater. Und der will es auch gar nicht wissen, er trauert selbst schon seit Jahren. Luna weiß das und sie akzeptiert es. Ihr Vater hat seine eigenen Schatten zu bekämpfen.
    Manchmal hofft Luna, dass es eine andere Möglichkeit gibt, die Schatten zurückzuhalten. Etwas anderes, als ihre Fantasie. Sie ist sich sicher, dass es etwas gibt, aber sie hat es noch nicht gefunden. Aber sie gibt nicht auf, verliert nicht die Hoffnung. Denn wenn sie aufgibt, dann gewinnen die Schatten und Luna will nicht, dass die Schatten gewinnen. Sie hat Angst davor, was dann geschieht. Und deswegen kämpft sie jeden Tag aufs Neue. Jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde. Manchmal ist sie erfolgreicher und manchmal nicht. Dann wird es dunkel. Und wieder weint Luna. Und wieder ist niemand da, der die Schatten für sie vertreibt.

    Luna wird älter und die Schatten bleiben. Sie sind nicht mehr ganz so präsent wie damals, aber sie sind da. Und Luna hat immer noch Angst vor ihnen. Aber neben ihrer Fantasie hat sie nun endlich etwas gefunden, was die Schatten vertreibt. Etwas, das ein Licht in ihr entfacht und die dunklen Ecken erhellt. Luna hat Freunde gefunden. Und sie halten die Schatten fern.

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